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Bis zum Horizont, dann Links

Bernd Böhlich

Bis zum Horizont, dann Links: Poster
Dauer: 93'
Regie: Bernd Böhlich
Schauspieler: Us Conradi, Angelica Domröse, Herbert Feuerstein, Stephan Grossmann, Herbert Köfer, Steffi Kühnert, Monika Lennartz
Jahr: 2012   Land: Germany
Suisa-Nr: 1009037   Verleih: Praesens Film
Annegret Simon, der Neuzugang im Seniorenheim, erweckt die Aufmerksamkeit von Herrn Tiedgen. Wie kann es nur sein, dass diese starke, stolze Frau plötzlich so mutlos ist? Um Annegret zu zeigen, zu was man im letzten Lebensabschnitt noch fähig ist, beschliesst er, die für einen Tagesausflug vorgesehene JU52 gemeinsam mit den anderen Heiminsassen zu entführen.

Dieser ungewöhnliche, kriminelle Entschluss verschafft den alten Leuten nicht nur Abwechslung von einem streng reglementierten Alltag - er bringt auch zwischen ihnen die unterschiedlichsten Leidenschaften ans Tageslicht.

Über einen Zwischenstopp in Wien landen sie am Abend tatsächlich am Mittelmeer. In der österreichischen Hauptstadt gibt es allerdings eine Reihe von Hindernissen zu überwinden, denn inzwischen gilt ihr Flugzeug auch offiziell als entführt und Tiedgen und seine Leute müssen ihre Rolle glaubhaft spielen. Das gelingt ihnen mittels Phantasie und Talent, aber auch unter Anleitung der beiden Piloten Schlepper und Mittwoch. Die versprechen sich von dem Coup viel Publicity für ihr Unternehmen und öffentlichen Respekt für ihre vermeintliche Tapferkeit.

Nicht einmal zwölf Stunden nachdem sie am Morgen ihr Heim verlassen haben, stehen die alten Leute in einer kargen griechischen Landschaft und wie Kinder planschen sie mit ihren Füssen im Wasser des Mittelmeeres. Für Tiedgen hat sich ein uralter Wunsch erfüllt; Fanny die Rolle ihres Lebens gespielt; Hanni sich aus dem Schatten ihrer Schwester befreit und endlich die Liebe kennen gelernt; Stronz wird sie bis an Ende seiner Tage nicht mehr verlassen; Schwester Amelie hat etwas vom Leben, von Sehnsucht, Glück und Schmerz begriffen.

Sie blicken alle auf das Meer und können sich von dessen schmerzhafter Schönheit nicht lösen – so als wäre es das Leben selbst.
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