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Mirjam von Arx

Freifall: Poster
Alterskategorie: 12
Dauer: 90'
Regie: Mirjam von Arx
Jahr: 2014   Land: Switzerland
Suisa-Nr: 1010402   Verleih: Praesens Film
Mai 2010. Am Tag nach meiner Krebsoperation besucht mich Herbert im Spital. Er scheint nervös. Will irgendetwas loswerden, aber weiss offenbar nicht wie. Schliesslich sagt er: “Ich springe nicht nur aus dem Flugzeug. Ich springe auch von stehenden Objekten. Von Felsen und so.” An diesem Tag erfahre ich, dass der Mann, in den ich mich vor nicht mal zwei Wochen verliebt habe, ein B.A.S.E.-Springer ist. (B.A.S.E. ist ein Acronym von BUILDINGS, ANTENNAS, SPANS (Brücken) und EARTH).

4. August 2010. Drei Monate später ist Herbert tot. Er gerät beim Sprung vom Yellow Ocean in Lauterbrunnen in eine Schieflage, kann den Schirm zwar noch öffnen, aber knallt dann frontal in den Felsen. Sein bester Freund und B.A.S.E.-Coach Andreas springt ihm hinterher und findet ihn unter dem Fallschirm am Wandfuss liegend.

Meine Gedanken drehen sich im Kreis und lassen mich nicht zur Ruhe kommen. Ich bin gefangen in meiner eigenen Wut. Wut auf ihn, Wut auf den Sport und manchmal sogar in der Wut auf den Ort. Ich will mehr über die B.A.S.E.-Szene lernen und die Leidenschaft Herberts für den Sport entdecken. Ich möchte verstehen, verzeihen und lernen. Und am Ende vielleicht selber etwas mutiger werden. Auf der Suche nach Antworten fahre ich zurück an den Unfallort in Lauterbrunnen, wo mich Andreas in die Welt der Baser einführt. Tagsüber begleite ich sie beim Springen, abends diskutieren wir über Leben und Tod. Trotz einiger herber Rückschläge, zum Beispiel als plötzlich ein Video des Todessprunges auftaucht, lerne ich im Verlauf eines Jahres die wichtigste Lektion meines Lebens: niemand kann den Tod überwinden, doch wer den Mut hat zu “springen“, der kann die Angst vor dem Tod besiegen. Und das gilt durchaus nicht nur für Baser. Das B.A.S.E.-Springen wird zur Metapher für die Herausforderungen im Leben, denen man sich stellen muss, und die Erkenntnis, dass Springen manchmal der einzige Weg vorwärts ist. So finde ich – im Death Valley der Schweiz – langsam ins Leben zurück.
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